1. Etappe
Aachen - Hildesheim - Dresden ca. 770 KM
Die ersten Kilometer der gesamten Strecke liegen hinter uns, einen großen Teil der Rollstühle haben wir in Hildesheim abgegeben, damit diese per Container den Weg nach Gambia antreten. Der Sprinter ist in einer Baustelle seines Spiegelglases beraubt worden und wir müssen an der Ladungssicherung arbeiten.
2. Etappe
Dresden - Hohnstein ca. 30 KM
Das Team trifft sich am 2. Tag auf dem Postplatz in Dresden, wo es nach dem Fotoshooting und dem ersten Kennenlernen anderer Teams nach Hohnstein geht, wo wir mit einem Buffet den Abend ausklingen lassen.
3. Etappe
Hohnstein - Bad Krozingen ca. 730 KM
Die ersten Kilometer Richtung Spanien liegen hinter uns, heute ohne Zwischenfälle. Morgen geht es relativ früh weiter nach Montpellier.
4. Etappe
Bad Krozingen - Montpellier ca. 735 KM
Dank eines Feiertages und dem damit verbunden Fahrverbot für fast alle LKW in Frankreich war die Tour nach Montpellier entsprechend entspannend. Ein weiteres Team hat sich unserer Truppe angeschlossen. Wir genießen das vorerst letzte Bett, bevor wir ab morgen Campingplätze ansteuern werden. Der Abend wird mit einer Pizza ausklingen gelassen.
5. Etappe
Montpellier - Valencia ca. 720 KM
Das Team hat eine weitere Etappe ohne Probleme gemeistert, wir sind in Spanien, genauer gesagt bei Valencia auf einem Campingplatz. Der Wind, welcher uns seit Frankreich verfolgt sorgte zeitweise für ein unguts Gefühl, da wir uns nicht sicher waren weiterhin in einem Auto zu sitzen, oder auf einem Ozeandampfer. Seit dem Start in Aachen sind wir bereits mehr als 3000 KM gefahren und werden übermogen nach Afika übersetzen.
6. Etappe
Valencia - San Roque ca. 740 KM
Eine weitere erfolgreiche Etappe liegt hinter uns. Der Wind hat nachgelassen, allerdings kosteten die Berge etwas Nerven, da sich der VW mit eingeschalteter Warnblinkanlage hinter die LKW auf die rechte Spur gesellen musste, um mit etwa 50 km/h den Berg zu bezwingen. Wir sitzen jetzt bei lecker gegrilltem auf dem Campingplatz und planen den morgigen Tag, wenn wir Europa verlassen und Afrika betreten werden.
7. Etappe
San Roque - Briech ca. 100 KM
Wir haben heute Europa verlassen und nach einer spektakulären Überfahrt dank starkem Wellengang und einer nicht angezogenen Handbremse (nicht bei unseren Autos) Afrika erreicht. Die ersten Kilometer in Marokko wurden wie 2015 im dunklen gemeistert. Morgen fahren wir erst einmal nach Marrakesch um einen Tag ausspannen zu können und die Stadt zu besichtigen.
8. Etappe
Briech - Marrakesch ca. 640 KM
Noch nicht einmal ganz ausgeschlafen und nach einem hastigen Frühstück später befanden wir uns mit einem weiteren Team auf dem Weg Richtung Marrakesch, in der festen Absicht die Mautstraßen zu meiden. Diese Idee wurde nach einigen Kilometern über den Haufen geworfen, da ein anständiges vorankommen nicht möglich ist. Nach einem Abstecher in die Altstadt Rabats mussten wir nach 140 Kilometern auf der Autobahn festellen, dass wir in die falsche Richtung unterwegs sind. Über eine schlecht ausgebaute Nationalstraße fahren wir in teilweise absoluter Dunkelheit durch Gegenden, die wohl noch nicht touristisch erschlossen sind.
Marrakesch 0 KM
Ruhetag, Stadtbesichtigung
9. Etappe
Marrakesch - Aglou Plage ca. 350 KM
Da wir uns bei der heuten Etappe keine Abstecher leisten wollten, versuchten wir nach einer kalten Nacht etwas auszuschlafen. Marrakesch haben wir gegen 10:00 verlassen und sind relativ entspannt im Hellen in Aglou Plage angekommen und werden später grillen. Der Strand ist etwas umständlich zu erreichen und der Wind ist unser ständiger Begleiter.
10. Etappe
Aglou Plage - Laayoune ca. 523 KM
Um den Campingplatz zu erreichen, mussten wir ein kleines Stück offroad fahren. Nachdem wir uns soweit häuslich eingerichtet hatten, konnten wir das berühmte Kamel probieren, allerdings konnte der Geschmack dieses Jahr nicht überzeugen. Ebenfalls hatten wir den Weihnachtsbaum, welcher für das Blue Kitchen in Gambia vorgsehen ist, getestet, was eine weihnachtliche Stimmung aufkommen ließ.
11. Etappe
Laayoune - Dakhla ca. 570 KM
Nach einem frühen Start am Morgen sind wir relativ früh in Dakhla angekommen. Leider wurde uns mitgeteilt, dass der Campingplatz in einem desaströsen Zustand ist. Kein Strom, kaum funktionierende Toiletten. Eine Nacht haben wir hier trotzdem verbacht. Der Ruhetag allerdings ist ausgefallen und auch die 4€ pro Person zu verlangen waren schon zu viel.
12. Etappe
Dakhla - Hotel Barbas ca. 297 KM
Nach einem Frühstück sind wir zur berühmten Werkstattstraße aufgebrochen, einerseits etwas Handel zu betreiben, andererseits eventuell das eine oder andere Teil für den Sprinter zu ergattern und anderen Teams bei den Arbeiten der zu montierenden Unterfahrschutze zu beobachten. Wasser für die Wüstendurchquerung wurde auch in großen Mengen eingekauft. Nach einer gefühlten Ewigkeit haben wir irgendwo im Nirgendwo den Hotelkomplex Barbas erreicht, wo wir uns für eine Nacht ein Zimmer gebucht haben.
13. Etappe
Hotel Barbas - Versteckte Düne ca. 100 KM
Ein kurzes Briefing sowie einiger verteilter Geschenke später ging es für alle Rallyeteilnehmer in Richtung Grenze, Ausreise aus Marokko, sowie Einreise nach Mauretanien. Warum ausgerechnet der Sprinter und VW Bus durch den Scanner in der Ausreise mussten, habe ich bis heute nicht verstanden. Nach der etwas lägeren Ausreise und noch längeren Einreise (Wartezeit von etwa 8h) schlugen wir endlich unser erstes Nachtlager in der Wüste auf.
14. - 17. Etappe
Wüstendurchquerung ca. 495 KM
Wir haben die Sahara ohne Einsandungen und relativ kleinen Pannen überstanden. Ein Reifen am Sprinter hat nicht überlebt und am VW fehlt am Auspuff irgendwo ein Dämpfergummi, was den Rallyesound im inneren des Fahrzeugs verstärkt. Andere Teams haben dafür den Auspuff ganz verloren oder eben die Stoßstangen.
Ruhetag. Im Meer schwimmen, ausschlafen, Nouakchott besuchen.
18. Etappe
Nouakchott - St. Louis ca. 300 KM
Die nächste Grenze in den Senegal steht an. Dafür müssen wir uns durch durch sehr heiße Gebiete, schlechte Straßen (wenn überhaupt vorhanden) kämpfen. Leider sind auf dieser Etappe zwei Fahrzeuge ausgefallen. Die Ausreise aus Mauretanien war recht enspannend, die Einreise in den Senegal auch kein großes Problem. Das Hotel welches wir nutzen ist allerdigs mehr als ein schlechter Witz. Überteuerte Zimmer im desolaten Zustand, als Abendessen nur Fisch mit Reis, weswegen viele Teilnehmer hungrig ins Bett gegangen sind.
0 KM
Ruhetag. Aus dem Hotel flüchten, die Stand besuchen, die Website aktualisieren.
19. Etappe
St. Louis - Banjul ca. 560 KM
Es steht die letzte Etappe an und leider hat der VW ein paar Probleme, welche sich zum Glück nur geringfügig auf den Fahrbetrieb auswirken. Der Ganghebel lässt sich nach dem Einlegen eines Ganges in alle Richtungen bewegen. Auf der Stecke mit dem Damm haben wir wohl die Lagerkugel verloren. Weiterhin ist an ein Anfahren im ersten Gang nicht mehr zu denken, der zweite Gang muss herhalten. Sobald im ersten angefahren wird geht der Motor aus (Kupplung rutscht wohl durch). Dieser Umstand führte zu Problemen mit der Fähre, weswegen der Wagen mit stinkender Kupplung im zweiten Gang auf diese befördert wurde. Zwei weitere Fahrzeugen hatten Probleme, wovon einer am Haken endete. Nachdem alle angekommen waren, ging es zum obligatorischen Essen im Blue Kitchen und anschließend auf den Campingplatz oder ins Hotel.
Tag 1 Banjul
Vor dem Briefing gegen 11 Uhr wurde der VW bereits zurückgebaut, damit dieser in die Werkstatt kommt, damit die Mängel behoben werden. Zudem steht die Besprechung der nächsten Tage an, an deren Anschluss ebenfalls der Sprinter komplett leer geräumt wird. Eine Wagenwäsche ist ebenfalls noch erfolgt.
Tag 2 Banjul
Schon früh wird der Sprinter mit allen möglichen Spenden vollgestopft und mit den meisten Teams zeitlich diverse Projekte angefahren und die Spenden verteilt. Es geht zur Kompostierung, der Krankenstation und einer Schule. Wir sind in dieser Schule die Ehrengäste, welche der Eröffnung eines neuen Gebäudeteils beiwohnen dürfen. Der inzwischen reparierte und wieder im Besitz aller Gänge befindliche VW wurde durch ein anderes Team auf den Campingplatz gebracht
Sonntag, 02.12.2018
Die Spannung vor der Versteigerung ist groß, letzte Vorbereitungen wie Verkaufsschilder sind angefertigt. Bei der Versteigerung selbst gibt es für den Sprinter sehr viele Interessenten, wie sich später herausstellt, bekommt unser Fahreug das höchste aller Gebote: 221.000 Dalasi, was etwa 4000€ entspicht. Auch die Investitionen am VW Bus machen sich bezahlt: 136.000 Dalasi, was etwa 2500€ enspricht. Was zählt ist das Ergebnis aller Fahrzeuge welchses sich auf ca. 63.000€ beläuft. Der Gaststar an dem Tag war defintiv unser altes Rallyeauto von 2015.
Tag 4 Banjul
Den Tag nutzen wir um selbständig Spenden an die zweite Schule sowie Schreinerei zu geben, da die organisierten Besichtigungen wegen Problemen ausgefallen sind. Wir haben von dem Käufer des Sprinters eine Einladung erhalten sein Familie zu besuchen, welche ganz in der Nähe wohnt.
Tag 5 Banjul
Der Käufer hat sein Versprechen eingelöst und hat uns am Campingplatz abgeholt. Es ist einfach unglaublich, wie die Menschen leben. Die ganze Familie lebt zusammen in einem langen Haus mit verschiedenen Zimmern, jeweils zwei dunkle hintereinander. Vorne ist ein Aufenthaltsbereich, dahinter das Schlafzimmer, oft nur mit einer Matratze ausgestattet. Die nächste Tür führt in den Garten, sowie Dusche. Diese besteht aus einem kleinen Eimer und einem Stück Seife. Im Innenhof treffen sich alle inklusive Schafe und Hühner. Hinter dem Haus befindet sich für alle eine Toilette, wobei es sich hierbei um eine betonierte Fläche mit einem Loch handelt.
Mittwoch, 05.12.2018
Morgens um drei sind wir aufgestanden, um das Taxi zum Flughafen zu bekommen. Da dieses trotz Absprache nicht angkommen ist, haben wir uns auf der Straße einen wildfremden angehalten, welcher diese "Aufgabe" sogar günstiger erledigt hat. Wir sind rechzeitig angekommen.